CT
Die Computertomographie (CT) ist ein bildgebendes Verfahren der Radiologie, das Schnittbilder des Körpers erzeugt. Eine rasch um den Körper rotierende Röntgenröhre erzeugt aus vielen verschiedenen Richtungen über computergestützte Bildrekonstruktion Querschnittbilder.
Während der Untersuchung wird der Patient auf einem elektromotorisch beweglichen Tisch durch einen kurzen Ring mit einem Durchmesser von 70 cm, die sogenannte Gantry, verschoben.
Moderne Geräte machen heute bei einer Umdrehung viele dünne Schichten (bei unserem neuen Gerät bis zu 128, mit einer Schichtdicke bis minimal 0,6 mm). Mittels Rekonstruktionstechniken kann man daraus Schnittbilder in allen Ebenen, aber auch dreidimensionale Darstellungen und sogar einen Blick in das Innere von Hohlorganen, wie bei der CT-Colonoskopie, errechnen.
Häufig gestellte Fragen
01 Wie läuft die Untersuchung ab und wie lange dauert sie?
Während der Untersuchung liegen Sie auf einer Tischplatte, die durch die Gantry bewegt wird. Dazu erhalten Sie bei vielen Untersuchungen Atemkommandos (z. B. tief einzuatmen und den Atem anzuhalten), die Sie bitte unbedingt befolgen müssen.
Vor gewissen Untersuchungen (vor allem des Bauchraumes) wird Ihnen Wasser zum Trinken verabreicht, um den Magen-Darm-Trakt besser abzugrenzen.
Manche Untersuchungen erfordern auch die Injektion von jodhältigem Kontrastmittel, um die Darstellung von Organen, Blutgefäßen und krankhaften Prozessen zu verbessern.
Eine CT-Untersuchung dauert zwischen 5 und 15 Minuten.
02 Welche Einschränkungen müssen bei der Computertomographie beachtet werden?
Da Röntgenstrahlen eingesetzt werden, die eine mögliche schädigende Wirkung auf Patienten, vor allem aber auf Kinder und Ungeborene, haben können, gelten die üblichen Einschränkungen im Hinblick auf den Strahlenschutz:
- Im Falle einer Schwangerschaft ist eine CT nur in Ausnahmefällen möglich
- Bei (jungen) Kindern wird man meist andere Methoden ohne Strahlung verwenden
- Unnötige Wiederholungsuntersuchungen sind zu vermeiden
- Es soll immer nur die geringste nötige Strahlung zum Erreichen aussagekräftiger Bilder angewendet werden
- Die Untersuchung soll nur zum Einsatz kommen, wenn sie für den Patienten und seine Beschwerden relevante Ergebnisse in Hinblick z. B. auf Behandlung und Prognose liefert
Zur Differenzierung der verschiedenen Gewebsarten im Körper und zur Darstellung der Blutgefäße ist häufig die Injektion eines Röntgen-Kontrastmittels nötig. Es handelt sich dabei um eine jodhältige Substanz, die relativ rasch über die Nieren ausgeschieden wird. Bei eingeschränkter Nierenfunktion und bei diversen Schilddrüsenerkrankungen ist die Gabe des Kontrastmittels nicht möglich.
03 Welche Körperregionen eignen sich zur Untersuchung mittels Computertomographie?
- Schädel: Gehirn, Gesichtschädel, Nasennebenhöhlen, Innenohrstrukturen
- Hals: Tumordiagnostik und Nachsorge
- Brustkorb: Lunge: Tumoren, Entzündungen, Berufserkrankungen, Lungeninfarkt
- Brustkorb: Herz: Herzkranzgefäße, Herzfunktion
- Oberbauch: Leber, Bauchspeicheldrüse, Milz, Nieren, Nebennieren …
- Beckenorgane
- Blutgefäße (CT-Angiographien): Hirn-, Hals-, Bauch- und Beinarterien, Hauptschlagader (Aorta), Pulmonalarterien
- Wirbelsäule: Knöcherne Veränderungen (Brüche, Abnützungen); Bandscheiben
- Gelenken: Knöcherne Verletzungen, insbesondere an Handgelenk und Schulter
- CT-Colonoskopie
- Dental-CT: Hochauflösende Darstellung der Zähne im Ober- oder Unterkiefer
- CT-Osteodensitometrie an der Lendenwirbelsäule (Knochendichtemessung)
- CT-gezielte Schmerztherapie: Nervenwurzelinfiltrationen, epidurale Infiltration, Facettengelenksinfiltration unter CT-Steuerung
04 Aktuelle bzw. besondere Computertomographie Andwendungen.
CT-Colonoskopie: Als Alternative zur konventionellen endoskopischen Colonoskopie, wenn diese nur unvollständig durchführbar ist und vorzeitig abgebrochen werden muss.
Die Untersuchung erfolgt nach Darmentleerung und Einbringen von Luft in den Mastdarm, sowohl in Bauch- als auch in Rückenlage. Die Auswertung erfolgt vor allem über eine spezielle Software, die eine virtuelle Beurteilung der Schleimhaut, ähnlich jener im Rahmen einer konventionellen Endoskopie, erlaubt.
Low dose CT der Lunge: Vorsorgeuntersuchung in Niedrigdosistechnik und ohne Kontrastmittel für Menschen mit erhöhtem Risiko für Bronchialkarzinom (Raucher, ehemalige Raucher und Passivraucher).
Diese Untersuchung ist derzeit das einzige Verfahren für eine halbwegs sichere Frühdiagnose des Lungenkrebses. Sie ist derzeit bei beschwerdefreien Patienten noch keine Kassenleistung, weshalb wir ein Honorar verrechnen müssen.
CT-gezielte Schmerztherapie: CT-gezielte Injektion eines lang wirksamen örtlichen Anästhetikums (Schmerzmittel) an die aus dem Rückenmarkskanal austretenden Spinalnerven oder in den Epiduralraum innerhalb des Rückenmarkkanals oder an Zwischenwirbel- (Facetten-)gelenke. Damit kann man bei Bandscheibenvorfällen, zu engen Nervenaustrittszonen und bei degenerativ veränderten Facettengelenken eine länger anhaltende Schmerzfreiheit oder -linderung erreichen.
In Bauchlage wird der Zugangsbereich großflächig desinfiziert und gezielt eine dünne Nadel unter CT-Kontrolle exakt an die entsprechenden anatomischen Strukturen geführt und dann das Medikament injiziert. Eine Besserung der Beschwerden ist in ca. 70 % der Fälle zu erwarten.